Wenn ich in meinem Garten unterwegs bin, fallen mir immer wieder Exkremente auf, die ich nicht zuordnen kann. Anstatt zu spekulieren, wer da wohl nachts unterwegs ist, nutze ich eine Wildtierkamera. Und es ist wirklich erstaunlich, wer sich nachts so in unserem Garten herumtreibt.
Gefreut habe ich mich bspw. über die Waldmaus, die bei uns wohnt. Aber auch Igel, Marder und Fuchs besuchen uns nachts regelmäßig. Erst kürzlich habe ich ein Foto einer Katze in unserem Garten entdeckt. Offensichtlich hatte sie unseren Garten als nächtliches Jagdrevier genutzt. Aber wie sich dann herausstellte, nutzte sie nicht nur unseren Garten als Jagdrevier, sondern unseren Schuppen auch als Quartier. Das fiel auf, weil unsere Hündin, die Katzen nicht besonders mag, immer wieder in unseren Schuppen wollte und diesen hektisch abschnüffelte. Sie verhielt sich geradezu wie besessen.
Schnell war klar, dass sich die Katze in unserem Schuppen einen Schlafplatz gesucht hatte. Ich bin erst einmal davon ausgegangen, dass es sich um Nachbars Katze handelte und informierte ihn, dass er seine Katze bei uns finden würde, wenn er sie mal suche. Ich habe ihm auch gesagt, dass unsere Jara, wahrscheinlich nicht zimperlich wäre, wenn sie die Katze erwischen sollte. Meine unausgesprochene Hoffnung war natürlich, dass er sich darum kümmern würde, dass seine Katze unseren Schuppen und auch unseren Garten nicht mehr betritt….
Aber es stellte sich heraus, dass es gar nicht Nachbars Katze war. Auch die anderen Nachbarn hatten keine Katze. Es musste sich also um eine Streunerin handeln. Nun überlegte ich, was ich tun könnte, um das Tier freundlich los zu werden.
Sollte ich die Katze aus dem Garten verjagen, damit sich unsere Hündin wieder beruhigte, wenn sie im Garten war? Aber was würde das für unsere Hunde bedeuten, wenn ich die Beete bspw. mit Rosenschnitt mulchen würde? Vielleicht war die Alternative aber auch, der Katze zu helfen, eine neue Bleibe zu finden. Denn schließlich hatte sie sich ja selbst bei uns eine Art Zuhause gesucht.
Ich habe dann das Internet durchstöbert und nach Beiträgen zu Katzen in Not gesucht, die ein neues Zuhause suchen etc., um mich als Hundehalterin zu informieren, was ich mit der zugelaufenen Katze tun sollte. Schließlich habe ich eine Tierschutzorganisation gefunden, die helfen würde, das Tier bei mir im Garten einzufangen. Sie haben sich dann auch um die Kastration gekümmert und dafür gesorgt, dass das Tier artgerecht versorgt bzw. untergebracht wurde.
Nicht immer können Hund und Katze zusammenfinden. Wären Jara und Kaspar nicht so katzenfeindlich, hätte sie bleiben können, aber die gefundene Lösung über die Tierschutzorganisation war dann doch für Hund, Katze und Mensch die beste Lösung. Das ist übrigens Nachbars Katze, die eher tagaktiv zu sein scheint. Jara sie mal unsere 70jährige Zeder hochgejagt. Der Nachbar blieb zwar ruhig, aber wir konnten unsere Hunde über Stunden nicht in den Garten lassen…