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Kommentar zu: 4 Tricks zur Schneckenabwehr

Mehr durch Zufall, als durch Suche bin ich auf die 4 Tricks zur Schneckenabwehr von smarticular.net
Tipps und Tricks für ein einfaches und nachhaltiges Leben
gestoßen. Und da die Schneckenabwehr ohne zu töten, beinahe zu meiner Passion  geworden ist, habe ich direkt nachgelesen.

„Bierfallen sind keine Lösung“
Dieser Aussage stimme ich voll und ganz zu. Ebenso ist Schneckenkorn passè und auch das Zerschneiden oder sonstige Töten der Schnecken geht in meinem Garten gar nicht! Nun aber zu den Tipps und welche Erfahrungen ich damit gemacht habe – denn so neu sind die leider nicht und deshalb habe ich sie allesamt schon ausprobiert. 🙁

  1. Natürliche Sachneckenfeinde
    Ja, die habe ich hier eigentlich zur Genüge. Neben meinen geliebten Tigerschnegeln haben wir erst vor wenigen Tagen durch Jaras aufmerksame Nase sehen können, dass ein inzwischen recht großer Igel im Garten lebt. Regelmäßig treffe ich eine Erdkröte – mal hier, mal da im Garten – es könnten also auch zwei sein. Vögel haben wir so viele, dass sie mir die Hochbeete zerwühlen und ich meine jungen Pflanzen mit meinen „Verhüllungstechniken“ schützen muss. 😉
    Allerdings reichen meine Schneckenfresser einfach nicht aus, um meine Nutzpflanzen vor Schneckenfraß zu schützen.
    Ich besitze sogar Beweisfotos meiner natürlichen Schneckenfeinde:
    schneckenabwehr
  2. Trockene Wege als Barriere
    Ich gieße nur morgens – kein Problem. Leider macht mir das Wetter oftmals einen Strich durch die Rechnung und es regnet den ganzen Tag durch, Abends oder Nachts. Das war’s dann regelmäßig mit den trockenen Wegen. Die aufgelockerte Erde interessiert meine Schnecken überhaupt nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sie diese nicht vielmehr als ein „Wir-machen-den-Weg-frei-Signal“ interpretieren. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass sie bei der gelockerten Erde zahlreicher wurden. Einzig, wobei das Lockern hilft, ist, die Schneckeneier von unten nach oben zu kehren und mit Glück auszutrocknen.
  3. Kaffeesatz hält Schnecken fern
    Nun ja, hier muss ich sagen: habe ich ausprobiert und muss sagen, das klappt nur bedingt. Es gibt Schnecken, die wissen nicht, dass Kaffesatz sie von Pflanzen fernhalten soll. Und die gehen einfach da durch. Ich habe zudem gelesen, dass Koffein für Schnecken keineswegs als „Nervengift“ wirkt und sie abschreckt. Vielmehr verwirrt der Kaffeduft das Tier, das dann einfach nicht mehr zur Salatpflanze findet. Wäre Kaffeesatz für Schnecken derart schädlich, wie es auf manchen Internetseiten dargestellt wird, müssten meine Hochbeete schneckenfrei sein – sind sie aber nicht!
  4. Schneckenzaun als wirksame Barriere
    Einen Schneckenzaun habe ich bei jedem meiner 4 Hochbeete angebracht. Er funktioniert auch und hält Schnecken fern, die sich von außen auf den Weg ins Hochbeet machen. Da ist vor allem die spanische Nacktschnecke zu nennen, die in meinen Hochbeeten nicht auftaucht. Am elektrisch geladenen Kupferband ist Schluß, die Schnecke kehrt um. Allerdings hilft der Schneckenzaun nicht gegen die Schnecken, die irgendwie in der Erde sind, wie etwa die kleine Wegschnecke, die ich in Massen allabendlich sammele.

Kurzum, Schneckenabwehr funktioniert nur in der Kombination verschiedener Maßnahmen – und auch da nur begrenzt. Ich habe inzwischen in allen Hochbeeten so eine Art Futterplatz eingerichtet. Das heißt, ich verteile abgestorbenes oder angefressenes Pflanzenmaterial im Beet, damit wenigstens faule Schnecken sich das Erklettern der Pflanze ersparen und das bereitliegende Futter wählen. Zudem lassen sich einige Schnecken an diesen „Futterplätzen“ auch gut absammeln.

Vielleicht fragen sich die Leser dieses Artikels ja auch, was ich mit meinen abgesammelten Schnecken mache, wenn ich sie nicht töte. Ich habe im Garten – entfernt von meinen gefährdeten Pflanzen einen „Schneckenfutterplatz“ eingerichtet. Dorthin trage ich sie. Die Schnecken bleiben tatsächlich an diesem Platz, den ich regelmäßig mit frischem, altem Grün versorge. Ein bisschen ist das das Motteo „leben und leben lassen“. Aber zugegeben, der Schneckenfutterplatz liegt so, dass Vögel, die Kröte und auch der Igel ihn leicht finden und sich ggf. dort laben können. Das ist dann irgendwie auch „leben und leben lassen“ finde ich. 😉

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